Eltec F100 Gleichrichter

geschrieben von - posted by Fliprolone 
Eltec F100 Gleichrichter
17.02.09 19:14
Hallo,
habe da eine Frage, zum Gleichrichter zb. bei Eltec F100, dort ist im Netzteil ein Gleichrichter mit der Bezeichnung B60/C500 und im Verstärker B300/C120 eingebaut. Was bedeutet den die Bezeichnung
B60C500 (B300C120), welchen Ersatztyp soll ich einbauen
Gruß Fliprolone


Re: Eltec F100 Gleichrichter
17.02.09 19:56
Hallo Fliprolone

B steht für die max. Eingangswechselspannnung in V und C für den Nennstrom in mA.

B60C500 = 60V / 500 mA und B300C120 = 300 V / 120 mA

Als Ersatz kannst Du Brückengleichrichter mit mindestens den selben Werten verwenden.
Höhere Spannungs- und Stromwerte gehen auch.

Die Beispiele im Anhang wären von den Stromwerten her ziemlich "oversized".
Ich würde für beides B500C1000 verwenden.

Gruß
Roland
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Eltec F100 Gleichrichter
19.02.09 16:35
ne schöne Box,und pass gut auf den Tonarm auf!
Der steht bei arbeiten am Gerät immer im Weg!
Ich mußte meine auch schon nachbauen.
Das war kein Kindergeburtstag.
mfg Heiko
Re: Eltec F100 Gleichrichter
19.02.09 19:36
Hallo,
danke für Tipps !
Gruß Fliprolone
Re: Eltec F100 Gleichrichter
19.02.09 21:52
> B steht für die max. Eingangswechselspannnung in V
> und C für den Nennstrom in mA.

Das stimmst so nicht.
B steht für einen Brückengleichrichter, es gibt z.B. auch E für Einwegleichrichter.
Die Zahl die dann kommt steht für die Spannung, das C gibt an das der Gleichrichter für eine kapazitive Siebung geeignet ist, also kurzfristig mehr Strom verträgt (Elko wird geladen. Der Wert danach gibt den Dauerstrom in mA an, stehen da zwei Werte gilt der erste für den ungekühlten, der zweite für den gekühlten Betrieb.

Man sollte beim ersetzen auch beachten das an einem alten Selengleichrichter mehr Spannung abfällt als an modernen Siliziumgleichrichtern. Die Spannungen hinter dem Gleichrichter sollten also unbedingt kontrolliert werden.

Re: Eltec F100 Gleichrichter
20.02.09 08:24
Ein kleine - aber wichtige - Ergänzung noch: Der Spannungswert gibt nicht die maximale Eingangswechselspannung, sondern (vereinfacht) die Spannung am Ladekondensator an. Genau betrachtet ist es der Spitzenwert der Eingangswechselspannung. Der von Meßinstrumenten angezeigte Effektivwert ist bekanntlich für sinusförmige Spannungen um den Faktor "Wurzel aus 2" kleiner. Der Ladekondensator wird (im Leerlaufbetrieb) auf den Spitzenwert der Wechselspannung, abzüglich der Durchlaßspannungen der Dioden (bei Brückengleichrichtern 2 Dioden für jede Halbwelle) aufgeladen. Für 230 V(eff) Netzspannung z. B. ist der Spitzenwert etwa 325 V (s). Man verwendet daher mindestens 400 V - Typen, um eine Sicherheitsreserve zu haben.

Die Durchlaßspannung von Selendioden ist mit etwa 600mV sogar geringer als die von Siliziumdioden (700mV). Allerdings gibt es nur Selendioden bis maximal etwa 45 Volt. Bei allen Selengleichrichtern für höhere Spannungen sind mehrere Dioden in Serie geschaltet, deren Durchlaßspannungen addiert werden. Selengleichrichter für höhere Spannungen kann man aus diesem Grund nicht mit dem Diodenbereich des Multimeters messen. Zusätzlich haben Selengleichrichter einen (im Vergleich zu Siliziumdioden) beträchtlichen Innenwiderstand, der mit zunehmender Alterung noch ansteigen kann. Dieser Innenwiderstand stellt eine natürliche Begrenzung des Ladestroms dar. Wenn man einen Selengleichrichter durch Siliziumdioden ersetzt (besonders, wenn ein großer Ladekondensator verwendet wird), kann es sinnvoll sein einen Widerstand von einigen Ohm vorzuschalten, der den Innenwiderstand des Selengleichrichters simuliert. Das schont den Trafo und den Elko.

Viele Grüße - charly49
Re: Eltec F100 Gleichrichter
20.02.09 12:59
Hallo charly49

Du schreibst:
>>Ein kleine - aber wichtige - Ergänzung noch: Der Spannungswert gibt nicht die maximale Eingangswechselspannung, sondern (vereinfacht) die Spannung am Ladekondensator an. Genau betrachtet ist es der Spitzenwert der Eingangswechselspannung.<<

In dem Datenblatt das ich angehängt habe steht Eingangswechselspannung VRMS.
Und VRMS (Volt Root Mean Square) ist der Effektivwert.

Es gibt aber auch Datenblätter mit anderen Angaben. Z.B. sind folgende Eckdaten ganz groß angeführt: 600V / 4A.
Die 600V sind hier die max. Rückwärtsspannung und die 4A mit entsprechendem Kühlkörper und ohmscher Last.

Wer diesen Brückengleichrichter für 600 V Eingangsspannung, großen Ladekondensator, 4 A Belastung und wo möglich noch ohne entsprechende Wärmeableitung verwenden will, wird seinen Fehler sicher schnell bemerken. Deshalb ist es wichtig Datenblätter genau zu lesen.

Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, bei der Auswahl von Bauteilen, eine entsprechende Reserve vorzusehen. Nur bei vielen, meist billigen Produkten scheint das heutzutage nicht immer so zu sein, denn bei einem Gerät von dem u. U. Millionen Stück hergestellt werden ist jede noch so kleine Ersparnis ein großes Argument dafür ein billigeres Bauteil an dessen Grenzwerten zu betreiben.

Gruß
Roland

Re: Eltec F100 Gleichrichter
20.02.09 15:46
Hallo Roland

ich habe kein Datenblatt für diese alten Dinosaurier zur Hand. Fest steht, daß die Dioden die Spitzenspannung "können" müssen.Diese ist höher als die Effektivspannung. Für sinusförmige Spannungen gilt der Umrechnungsfaktor Wurzel aus 2. Für verzerrte Spannungen können ganz andere Faktoren gelten. Es war für mich immer selbstverständlich, daß bei der Typenbezeichnung der Spitzenwert gemeint war. Möglicherweise bin ich im Irrtum und habe im Lauf der Zeit eine ganze Reihe von Gleichrichtern überdimensioniert.

Viele Grüße - charly49
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