Lautes Krachen bei Betätigung Volumenpoti AMI I-200

Hallo Leute,

ich weiß, dass das ein bekanntes Ärgernis ist.
Habe bereits ein neues Volumenpoti hier im Shop gekauft, aber der Fehler bleibt trotzdem. Gibst es irgendeinen Schaltungskniff im Verstärker um dieses Krachen zu verhindern?

Ein Sammlerkollege hat eine AMI-I bei der dieses Krachen nicht auftaucht obwohl er nichts verändert hat.

Wer kann mir Tipps geben?

Danke für die Hilfe
Michael

Hallo Michael,
siehe auch [www.jukebox-world.de]
Wenn die Reinigung des Originalpotis nicht zum gewünschten Ergebnis führt, kannst du mal die Schaltung in meinem Bild ausprobieren. Das Poti muss so angeschlossen werden, dass bei minimaler Lautstärke der Pluspol des Elkos mit Pin2 am Verstärker verbunden ist.
Gruss Jürgen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.11.23 09:47.

Hallo Jürgen,

danke für Deinen Beitrag. Ich habe inzwischen ähnliche Vorgehensweisen gefunden, dieses Krachen mit einem Elko am Poti zu verhindern. Es wurde beschrieben, dass dadurch leider auch die Bässe bei leisen Einstellungen herausgefiltert werden.
Ich werde es mal probieren und mich dann entscheiden mit welcher Möglichkeit ich leben kann.
Zudem muss ich erstmal einen geeigneten Elko auftreiben.

Grüße Michael

Hallo Michael,
ich nehme an du beziehst dich auf diesen Beitrag: [forum.jukebox-world.de]
Hier wurde ein Elko zwischen Poti und Pin2 geschaltet, damit hat die Röhre keinen definierten Arbeitspunkt. Ich würde daher eine Verschlechterung des Klanges aufgrund hoher Verzerrungen erwarten.
In meinem Vorschlag ist der Arbeitspunkt des Kathodenfolgers fest auf den selben Wert eingestellt, der sich auch in der Schaltung ohne Elko bei maximaler Lautstärke ergibt (roter Kreis - ca.28V an der Kathode). Die Verzerrungen könnten bei kleiner Lautstärke zwar etwas höher sein als ohne Elko weil die Röhrenkennlinie im unteren Bereich stärker gekrümmt ist, ich denke aber nicht, dass man das hören kann. Die Bassanhebung bei kleiner Lautstärke basiert m.E. aber nicht auf der Arbeitspunktverschiebung sondern auf den veränderlichen Widerstand nach Masse der über das RC Netzwerk des "Fidelity Equalizers" direkt auf das Eingangssignal wirkt. (blauer Kreis - kleine Lautsträke/kleiner Widerstand/größere Wirkung) Daran sollte auch der Elko nichts ändern sofern der Wert groß genug gewählt ist.
Ich hab gerade keinen geeigneten Verstärker hier um das auszuprobieren, insofern ist das erst mal graue Theorie und du musst das Versuchskaninchen spielen.

Hallo Jürgen,

ich habe jetzt mal beide Möglichkeiten ausgetestet.

Die im Link beschriebene Möglichkeit bringt tatsächlich einen Lautstärkeverlust, ebenso meine ich, dass die Bässe weniger wiedergegeben werden.

Bei Deinem Vorschlag bleibt die volle Lautstärke, einen Bassverlust habe ich subjektiv nicht feststellen können. Allerdings ist jetzt der Regelbereich eingeschränkt, d.h. schon nach einer Drittelumdrehung des Potis erreicht man volle Lautstärke. Da könnte ich aber mit leben. Möglichweise stimmt der Widerstandswert des Potis 35 KOhm nicht mehr.

Mal sehen was ich mache, dass Kratzen ist jedenfall weg.


Danke und Grüße Michael

Hallo Michael,
ich bin nicht sicher ob das Originalpoti linearen oder logarithmischen Verlauf hat. Mit einem log. Verlauf solltest du ein besseres Eregbnis erreichen. Du kannst das einfach messen, ein log. Poti hat in Mittelstellung etwa 10-20% des Nennwertes, ein lin. Poti 50%. Mit einem 25k log. Poti hast du keinen nennenswerten Verlust der maximalen Lautstärke, ich habe bei diesem Verstärker auch schon von 5k und 3k Potis hier im Forum gelesen, je kleiner der Widerstand umso feiner kann man kleine Lautstärken einstellen aber auf Kosten der maximal möglichen Lautstärke.
Gruss Jürgen



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.21 12:58.

Hallo Jürgen,

ich hatte nochmal die Originalschaltung, also ohne Elko hergestellt,
um den Unterschied erneut zu beurteilen. Meine vorherige Aussage,
der Regelweg sei jetzt anders, muss ich korrigieren, da ich zudem
die äußeren Kontakte am Poti falsch angeschlossen hatte.

Der Regelweg ist OK, für mich auch laut genug und die
Haupsache: Das Krachen und Kratzen hat sich verabschiedet.

Ich kann also jedem, der das gleiche Problem hat nur empfehlen, Deine
Schaltung mal auszutesten, zumal der Aufwand sehr gering ist.

Danke und Grüße
Michael



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.11.21 09:01.