Tonarm Rock'ola Grand Prix 2

Hallo an alle.

Ich hab immer noch ein kleines Problem mit meiner Grand Prix 2.
Und zwar macht der Tonarm oder die Ersatznadel Probleme.
Die eingebaute blaue Nadel fürs Shure System ist entweder zu weich, oder der Tonarm ist zu schwergängig.
Laut Herstellerangaben soll die Nadel 3 bis 5 gramm abkönnen. Bei 3 gramm springt das System und die Nadel eiert bei nicht ganz zentrischen Platten übelst hin und her, der Tonarm scheint nicht folgen zu können. Das macht sich im Klang bemerkbar und viel schlimmer, die Platten werden beschädigt.ab 4gramm liegt der Nadelträger schon fast auf der Platte auf. Die Auflagekraft hab ich natürlich mit einer Waage überprüft.
Also hab ich erstmal den Tonarm ausgebaut, das Drehlager gereinigt und das alte, ziemlich steife Tonarm Kabel erneuert.
Das ganze hat eigentlich nichts gebracht, unter 3,5 gramm tastet der Tonarm nicht mehr ordentlich ab.
Ich vermute, dass die Nadel zu weich für den Betrieb über 3 gramm ist.
Gibt es noch Nadeln für die Shure Systeme, die eine niedrigere Compliance haben als die blauen?
Die beiden, die ich bestellt hatte gehen bei 3,5 gramm in die Knie. Das kann doch so nicht gedacht sein. Schließlich werden diese Nadeln extra für Jukeboxen beworben oder hab ich was übersehen?

Vielen Dank schon mal für Antworten.

Beste Grüße,
Florian

Also die 426 hat Werksmäßig das Shure 77 verbaut und nicht das Shure 44 . Falsche Nadel Bestellt ?

Hallo.

Ursprünglich war ein M44 verbaut, welches allerdings defekt war. Ein Kanal war unterbrochen.
Ich hatte noch ein M75 da, welches mit etwas Schnitzerei an den Arm passte. Dafür hatte ich die passende blaue Nadel bestellt.

Also eine Shure 75 ? Auch da gibt es Nachbauten wo zwar Jukebox drauf steht aber nicht Jukebox taugliches drinn steckt .

Ja, das Gefühl hab ich langsam auch. Daher
auch meine Frage, ob es dafür tatsächlich Jukebox taugliche Nadeln für diese Systeme gibt.Also welche, die mit 4 bis 5 gramm laufen. Die fürs M44 passen ja auch aufs M75.

Guten Morgen.

Das Thema lässt mich immer noch nicht los. Da man Originalnadeln nur noch schwer bekommt stellt sich mir die Frage, ob es Sinn macht, auf ein anderes System zu wechseln. Aber alle Systeme, die ich bis jetzt gefunden habe, laufen auch mit 3 bis 4 gramm, was bei diesem Arm scheinbar noch zu wenig ist.
Oder liegt noch ein Defekt vor?
Mehr als reinigen der Tonarmlager kann man nicht tun. Hat jemand vielleicht Erfahrung mit diesem Tonarm?
Müssen die Lager geölt werden?
Im Hifi Bereich gehört da ja normalerweise kein Öl rein.

Vielen Dank für eventuelle Tips.

Beste Grüße,
Florian

Hallo Florian,

ich habe mir die Shure 75-C Nadel schon länger nicht mehr genauer angesehen, da wir in 25 Jahren noch keine Reklamationen hatten.
Hab' das gerade mal gemacht. Bis 5 Gramm sollten die auch in einer Rock-Ola problemlos spielen, wenn der Tonarm einigermaßen beweglich ist. Zumal der Tonarm der GP ja schon recht modern konstruiert ist.
Wenn Sie Ihre beiden Nadeln bei uns gekauft haben, melden Sie sich bitte einmal direkt.

Viele Grüße - Oliver Stamann

Guten Morgen Herr Stamann


Ich bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher, ob ich die Nadeln bei Ihnen gekauft hatte.
Ich hab im letzten Jahr so viele Plattenspieler überarbeitet, dass ich den Überblick verloren habe.
Aber da ich sowieso noch eine Leuchtstoffröhre benötige, werde ich die mal bei Ihnen bestellen.
Diese scheint ja den Originalspezifikationen zu entsprechen.
Nachbau Nadeln sind inzwischen leider wirklich Vertrauenssache, weil viele unbekannte Firmen da wieder mitmischen wollen.
Ein Bekannter hatte mal eine n71 für sein Shure System gekauft, dessen VTA völlig daneben lag, und die mit 2g nicht laufen wollte. Er musste auf 3,8g gehen. Das find ich persönlich für ne Hifi Nadel schon etwas bedenklich.

Beste Grüße und allen einen schönen Sonntag.

Florian

Gerne,
wenn wir Ihren vollständigen Namen kennen, können wir Ihnen natürlich sagen, ob Sie die 75C schon bei uns bestellt haben.
Nur mit dem Vornamen würden wir Sie auch finden, es dauert aber deutlich länger.

Einen schönen Sonntag noch - Oliver Stamann

Hallo Herr Stamann.

Florian Langer ist mein vollständiger Name.

Beste Grüße,
Florian Langer

Hallo Herr Langer,

bei uns haben Sie die genannte Shure Nadel bisher noch nicht bestellt.

Viele Grüße - Oliver Stamann

Okay, danke fürs Nachschauen.
Werde dann mal eine bei Ihnen ordern.

Beste Grüße,
Florian

Also spontan Fallen mir nur drei Möglichkeiten ein warum das Abasten gestört werden kann . Zum einen kann die Madenschraube vom Lagerpunkt zu fest angezogen sein . Hier lieber ne viertel Umdrehung zu locker als zu stramm . Zweite Möglichkeit wäre ein zu kurzes Tonarmkabel zwischen Tonarm und der Zugentlastung am Endkontakt . Dritte Möglichkeit der Hebel für das Aufsetzen / Abheben des Tonarms ist verbogen bzw. der Tonarm so Falsch eingestellt das dieser den Tonarm nicht völlig freigibt .

Guten Morgen.

Danke für die Hinweise.

Was ich bisher gemacht habe :

-Das horizontale Lager überprüft. Es gibt ein minimales
Spiel. So kenn ich das auch von Einstellungen an anderen Plattenspielern. Vom Gefühl her meine ich, dass das so korrekt ist. Da habe ich auch noch nichts verstellt.

-Tonarm ausgebaut und die Achse des Drehlagers und das Lager mit Alkohol gereinigt und ganz sparsam geölt
.
-das ziemlich verhärtete Tonarmkabel durch hochflexibles ersetzt. Es ist auch lang genug, so dass es den Tonarm nicht behindert.

Ich werde mir noch mal den Hebel für die Steuerung des
Tonarms anschauen, ob da was verbogen ist.

Beste Grüße,

Florian

Ach, noch eine Frage.
Was ist der Unterschied zwischen den Ersatznadeln
N44c und N75 c? Diese sind mechanisch ja identisch, also austauschbar.
Ehe ich eine falsche bestelle. Laufen die mit unterschiedlichen Anpressdrücken?

Beste Grüße,
Florian

Hallo zusammen.

Ich bin heute noch mal alle Einstellungen durchgegangen.
Also von Plattentellerausrichtung bis Tonarmhöhe.
Dabei hab ich festgestellt, dass die gesamte Mechanik leicht schief sitzt. Da gehe ich mal von aus, dass die Dämpfer Federn ausgeleiert sind.
Ausserdem war die Tonarmhöhe zu gering. Ich hab diese jetzt so eingestellt, dass der Arm ein leichtes Gefälle nach vorne hat.
Auflagekraft noch mal kontrolliert. Die ließ sich nun besser einstellen.
Nun macht die Nadel 4,5 gramm mit, ohne zu sehr einzusacken.
Ich bilde mir ein, der Arm führt nun besser und es springen nur noch Platten, die eh schon eine Macke haben.
Habe das irgendwie gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt, dass diese Einstellungen doch sehr wichtig sind.
Die Dämpferfedern werde ich auf jeden Fall erneuern und trotzdem mal eine neue Nadel testen. Diese hier scheint wahrscheinlich durch die ungenaue Auflagekrafteinstellung schon gelitten zu haben.
Ein leichtgängigeres Drehlager wäre aber trotzdem erstrebenswert. Kann man da noch etwas optimieren?

Beste Grüße,
Florian

Hallo Florian,

welche "Dämpferfedern" meinen Sie?

Die vier Kegelfedern, in denen die gesamte Mechanik aufgehängt ist?
Diese müssen - wie bei jedem Plattenspieler - nach einem Transport wieder gelöst werden und sich frei bewegen können.
Erneuert werden müssen sie i.d.R. nicht, da es sich um Federstahl handelt.

Viele Grüße - Oliver Stamann

Hallo Herr Starman.

Vielen Dank für Ihren Support, das ist wirklich klasse.

Die waren /sind gelöst, also auf Betrieb eingestellt.
Trotzdem sitzt die ganze Mechanik schief, also nach vorne niedriger. Eindeutig mit einer Libelle bestätigt.
Dadurch sitzt das Laufwerk auch schief.
Dass diese Federn nach 50 Jahren nachlassen können, kenne ich von alten Dual Plattenspielern. Dort ist meist die vorne links, die das Gewicht vom Motor mittragen muss, ziemlich ermüdet und das Chassis hängt schief. Was für Plattenlaufwerke natürlich suboptimal ist.
Die Mechanik meiner Box sitzt in ihren Federn schwingt auch frei wie es soll. Nur eben nicht ganz
gerade.
Daher meine Annahme, dass es zumindest die vorderen Federn hinter sich haben könnten.

Beste Grüße,
Florian

Vielleicht hilft es dann schon, die Federn von vorne nach hinten zu tauschen.
Oder ein paar Bierdeckel vorne unter die Räder.
Eigentlich sind die Rock-Olen nicht so empfindlich, aber vielleicht ist das ja doch einer der Gründe für die Anspielprobleme.

Viele Grüße - Oliver Stamann

Das mit den Bierdeckeln ist ne gute Idee

Die Shure 44 und die Shure 75 sind nicht identisch . Die 75 ist geringfügig dicker so das später eine 44 nicht mehr gut sitzt . Anders herum könnte gehen aber ich bin mir nicht Sicher ob die 44 Nadel im 75 System stramm genug sitzt .

Danke für die Infos zu den Nadeln. Das wusste ich nicht. Die Nadel hier sitzt aber ordentlich.
Trotzdem denke ich über einen Tausch nach.

Um noch mal das Federn Thema aufzugreifen. Ich habe wie von Herrn Staman empfohlen, versucht,die vorderen gegen die hinteren zutauschen. Dabei habe ich festgestellt, dass hinten schon kürzere verbaut waren.
Keine Ahnung, ob das Original so gehört. Die Box war ziemlich verbastelt, als ich sie bekommen habe. Daher versuche ich erstmal alles wieder in Originalzustand zu versetzen.
Provisorisch habe ich etwas unter die vorderen Federn
angebracht. Mechanik sitzt nun gerade, der Plattenteller ist nun perfekt austariert.
Vielleicht macht es doch Sinn, die Feder zu tauschen?

Beste Grüße,
Florian

Könnte sein das Rock-Ola da mal was Probiert hat von wegen 160er Maschine Federn links länger weil stärker belastet wegen 160er Magazin und deshalb mehr Gewicht als rechts . Letztlich müsste man aber wohl mal einen Blick in die Parts List werfen um zu sehen ob die Federn verschiedene Bestellnummern haben .

Guten Morgen.

Ja das klingt einleuchtend. Das große Magazin ist ja schon ein ziemlicher Brocken.
Habe kein Service Manual zur Verfügung.
Aber das provisorische Ausrichten der Mechanik hat schon mal das Problem des Nadelspringens behoben.
Mit intakten Platten lief die Box ohne Murren einwandfrei durch.
Werde es mal mit neuen Federn versuchen, vielleicht bringt es was.

Beste Grüße,
Florian