Jupimatic 104S

geschrieben von - posted by bertram 
Jupimatic 104S
16.04.08 07:20
Hallo zusammen,

ich bin seit kurzem stolzer Besitzer einer Jupimatic 104 S Bj. 1961. Es ist der Verstärker-Typ B (stereo) mit den 4 x 6L6 verbaut. Die Box funktioniert an sich aber leider fehlt der Lautstärkeregler. Es wäre nett wenn mir jemand sagen könnte welche Werte das Poti hat.

Vielen Dank im Voraus.

Grüße
Bertram



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.04.08 09:09.
Re: Jupimatic 104S
16.04.08 13:40
Poti ist ein 20 k log mit mittelabgriff.Dieser Abgriff wird mit einem RC Glied 470 Ohm 330nF gegen Masse gelegt und mit einem 2400pF und 3,9 k gegen Pin 5 bzw. 2 .
mfg
Re: Jupimatic 104S
16.04.08 18:48
Hallo heiko,

Danke für deine Antwort, ich hab im Shop nachgesehen, den gibt es da nicht. Gibts da eine Bezugsquelle?
Ich habe mal bei conrad gesucht aber nichts passendes gefunden. Hast Du einen Tip?

Grüße Bertram
Re: Jupimatic 104S
16.04.08 19:10
20k ist kein Normwert mehr, 22k log bekommst du ohne Probleme bei Conrad. Da fehlt dann allerdings die Anzapfung. Potis mit Anzapfung werden allerdings auch nicht mehr produziert. Ein exakt passendes Poti ist also nicht mehr zu einfach bekommen.
Re: Jupimatic 104S
16.04.08 20:10
Hallo,

danke für die Information

was mich jetzt nach Nutzung der Suchfuktion des Archives etwas irritiert,ist daß Heiko genau die Werte aufführt, die Swen bezüglich eines Transistorverstärkers einer Jupiter 100 G auch genannt hat, gibt es da keiner Unterschiede zwischen Transistor- oder Röhrenverstärker?

[www.jbw-forum.de]

Was passiert eigenlich wenn dieser Mittelabgriff-Poti nicht mehr zu bekommen ist und ich einen OHNE Abgriff einbaue.? Klingt die Box dann nicht mehr gut?

Grüße
Betram



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.04.08 04:29.
Re: Jupimatic 104S
16.04.08 22:09
Hallo Bertram

Die Schaltung mit der Mittelanzapfung wird für die gehörrichtige Wiedergabe benötigt.
Ist u.a. auch unter dem Begriff "Loudness" bekannt. Dabei werden bei geringeren Lautstärken die Tiefen angehoben, weil das menschliche Gehör Lautstärke (gemessen in phon) frequenzabhängig wahrnimmt. Bei geringem Schalldruck (gemessen in MikroBar) werden speziell die Bässe weniger laut empfunden und daher im Verstärker mehr angehoben (verstärkt). Mit zunehmender Lautstärke wird diese Anhebung immer weniger. Bezugsfrequenz ist 1 KHz weil hier Lautstärke (phon) und Schallpegel (Dezibel) gleich sind. Durch die Einbindung des Lautstärkereglers für die Korrekturen sind diese an die Lautstärke gekoppelt.

Mehr dazu unter:
[de.wikipedia.org]

Inzwischen gibt es korregierte Kurven auf Basis neuer Erkenntnisse.

Wenn Du statt einem Potentiometer mit Mittelanzapfung eines ohne verwendest, fehlt die oben erwähnte Korrektur und der Box wird bei geringer Lautstärke das entsprechende Volumen (Bass) fehlen.

Man kann aus einem "normalen" Poti relativ leicht eines mit Anzapfungen herstellen.
Dafür gibt es auch diverse Anleitungen.

Gruß,
Roland


Re: Jupimatic 104S
17.04.08 11:24
Hallo Roland,

vielen Dank für Deine Erklärung.

Unterscheiden sich die Poti-Werte wirklich nicht (Transistor/Röhrenverstärker) ?

ich habe in Ebay folgende Potis gefunden. Sind die Log. oder lin. oder sind das die falschen?

[cgi.ebay.de]

Grüße
Bertram



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.04.08 12:17.
Re: Jupimatic 104S
17.04.08 13:53
Hallo Bertram

diese Potis sind prinzipiell geeignet. Der ausdruck "Audio Taper" steht für die logarithmische Kennlinie. Allerdings haben sie keine Anzapfung für die Loudness - Beschaltung. Es ist daher damit zu rechnen, daß die Box bei kleiner Lautstärke zu wenig Bässe wiedergibt. Eine ähnliche Ausführung mit 22 kOhm ist bei den meisten Versandhändlern zu bekommen. Ich würde allerdings ein Pot mit Anzapfung bevorzugen, wie z. B. das im Shop erhältliche [ssl.kundenserver.de] . Es hat zwar 25 KOhm, was aber nur in einigen Spezialschaltungen eine Rolle spielt.

Der Widerstandswert ist nur von der Schaltung abhängig, nicht davon ob es an einen Transistorverstärker oder an einen Röhrenverstärker angeschlossen ist. Es stimmt zwar, daß konventionell geschaltete Röhrenverstärker meistens Poti mit wesentlich höherem Wert (100 KOhm ... 1,3 Mohm) verwenden. Die meisten Musikboxverstärker sind aber für niederohmige Poti ausgelegt, damit Brummeinstreuung auf die Leitung minimiert wird, wenn ein Fernregler verwendet wird.

Eine Bemerkung noch zur gehörrichtigen Lautstärkeeinstellung: Diese kann nur in grober Annäherung durch ein Poti mit Anzapfung realisiert werden, weil die Wirksamkeit des RC - Gliedes nicht von der Lautstärke abhängt, sondern vom Drehwinkel des Potentiometers.

Viele Grüße - charly49
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