Wurlitzer Stepper 257

Ich habe ein Problem mit einem Stepper 257, der nicht funktioniert. Da ich einen zweiten funktionsfähigen Stepper in einer W 1900 eingebaut habe, sollte es ein einfaches sein den Fehler auf die Spur zu kommen.
Leider ist dem nicht so und es funktioniert nichts, außer die Beleuchtung am Fernwähler 5207. Folgende Schritte wurden durchgeführt. Die 3 Amp. FUSTAT-Sicherung getauscht, war durchgebrannt. Die 0,8 Amp. Si. ist in Ordung. Alle Kontakte gereinigt und die Position mit zweitem Stepper abgeglichen. Alle Spulen mit dem Ohmmeter geprüft und die Werte verglichen. Kleine Abweichungen. Alle Kondensatoren getauscht.Trafo geprüft, es liegen 120 V und 24 V an. Bei manueller Betätigung durch antippen ziehen die Spulen an, über den Fernwähler keinerlei Reaktion. Die Stecker sind richtig eingesteckt und der FW richtig angeschlossen.
Was kann ich noch prüfen?
Kann ein Kabelbruch verantwortlich sein und wie oft kommt so etwas vor?

Update:

Die 45 Ohm-Spule war defekt und die habe ich durch eine Spule mit 27 Ohm getauscht. Zumindest
macht der Stepper nun Geräusche und schreibt auch ein, wenn auch nicht die korrekte Wahl.
Ich habe mal die tatsächlichen Werte der Spulen im Bild notiert. Der Wert darunter ist der IST-Wert.
Inwieweit haben diese Schwankungen Einfluß auf die Wahlen?
Die Ersatzspule hat nicht die Leistung wie die originale, oder ist das zweitrangig? Aufgefallen ist mir, dass
nicht sauber "hochgezählt" wird. Die Originalspule ist in Bild 2 und 3 abgebildet. Falls jemand so eine übrig hat...

Danke im voraus für eure Hilfe.

Hallo Roger

Die starke Abweichung ( ca. nur halber Widerstand ) Deiner Ersatzspule zur vom Konstrukteur gewählten Spule könnte schon einen Einfluß auf das Verhalten dieses hochzählenden Relais haben.
Die etwas abweichenden Werte der anderen Relais würde ich als unkritisch sehen.

Warum wickelst Du denn das defekte Relais nicht einfach neu. Das ist kein Hexenwerk ...

Der Gesamtwiderstand der Spule, hier mit ca. 45 Ohm, ergibt sich aus dem Drahtdurchmesser des Kupferlackdrahtes ( kann man mit einem Micrometer nach Abkratzen des Lackes oder auch Abbrennen des Lackes mit einem Feuerzeug gut messen ) und der Länge des aufgewickelten Drahtes.

Die Länge messe ich nie, denn wenn man den Lackdraht mit korrektem Drahtdurchmesser hat, dann wickelt man die Spule einfach neu ( mit langsam laufender Bohrmaschine, damit man den Draht möglichst gleichmässig auf den Spulenkörper führen kann ) und wenn die Spule ungefähr "so voll" ist, wie sie original war, dann unterbreche ich den Wickelvorgang, kratze eine kleine Stelle Lack ab um mit dem Ohmmeter mal eine Probemessung durchzuführen und wenn noch ein paar Ohm fehlen, dann wickle ich eben noch ein paar Lagen auf die Spule. Ist der Wert, hier 45 Ohm, einigermaßen erreicht, ist man fertig.

Auf diese Weise werden Spulen gerettet und man muss nicht wie bei der Stecknadel im Heuhaufen nach einer Spule mit passendem Ohmwert suchen .....

Viel Erfolg
Axel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.10.18 16:11.

Hallo Axel,

danke für den Tipp. Ich versuche erstmal eine Spule aufzutreiben. Derweil mache ich an anderer Stelle weiter, denn Baustellen habe ich noch genug. Die langen Winterabende kommen ja noch.
Gruß,
Roger