Rock Ola 453 mag (m)eine Single nicht confused smiley

geschrieben von - posted by Krazzbone 
Rock Ola 453 mag (m)eine Single nicht confused smiley
26.10.18 07:23
Hallo Leute,
Habe meine Box nun voll bestückt. Alle Platten werden ohne Fehler abgespielt nur eine nicht:
Suzi Quadro - Stumblin'in.
Ich habe schon die 2. Single gekauft, bei der 2. auch mehr ausgegeben die wirklich sehr gut aussieht, und trotzdem
springt der Tonarm mehrmals, immer an gleicher Stelle (5 mal im ersten Drittel)!
Optisch sieht alles gut aus (auch unter dem Mikroskop).
Das System Shure M44-MR hat eine neue Nadel bekommen (N44-C hier aus dem Shop). Ich habe mit einer Tonarmwaage das Auflagegewicht auf 4g eingestellt. Mittlerweile auf 5g erhöht, trotzdem springt die Platte noch.
Und wie gesagt, alle anderen 49 Platten laufen einwandfrei (und sind teilweise schlechter als die Stumblin'in).

Spiele ich die Platte auf meinem Technics SL-QX300 ab, dann läuft sie einwandfrei...
Also an der Platte kann es eigentlich nicht liegen, oder?

Hat jemand so was auch schon mal gehabt?
Hat einer ne Idee was man da noch machen kann?

Danke und Gruß
Thorsten
Re: Rock Ola 453 mag (m)eine Single nicht confused smiley
26.10.18 12:49
Hallo Thorsten

Es gab immer wieder Serien von Schallplatten, die sehr schlecht gepreßt waren. Das hatte zur Folge, daß sie nicht in allen Musikboxen fehlerfrei liefen. Der Tonarm in Musikboxen ist im Vergleich zu Hifi - Plattenspielern ziemlich schwer und nicht ganz leichtgängig gelagert. Zudem gibt es keine Maßnahmen gegen den Skating - Effekt, der zu seitlichen Kräften auf die Nadel führt. Eine Ausnahme sind hier alle RoweAMI - Modelle, die den Tonarm links vom Plattenteller eingebaut haben. Die Platte läuft dabei sozusagen gegen den Tonarm und es entstehen keine Skating - Kräfte.

Manchmal kann man eine solche Platte spielbar machen. Man legt eine oder zwei Münzen auf den Tonarm, um den Auflagedruck massiv zu erhöhen. In den meisten Fällen wird die fehlerhafte Stelle dabei fehlerfrei gespielt. Wenn man das einige Male wiederholt, sollte die Platte auch fehlerfrei gespielt werden, wenn man die Münzen wegnimmt. Die Methode ist ein wenig brutal, aber sie führt oft zu einem Erfolg, ohne die Platte oder die Nadel zu beschädigen.

Noch ein paar Worte zur Benutzung der Tonarmwaage. Bei Plattenspielern (und auch bei RoweAMI und neueren Wurlitzer Musikboxen) wird der Auflagedruck durch ein Gegengewicht auf dem Tonarm eingestellt. Bei diesen Geräten ist die Benutzung der Tonarmwaage nicht kritisch. Der Druck bleibt auch einige Millimeter über der Schallplatte gleich. Nicht so bei Geräten, bei denen der Auflagedruck mit einer Feder eingestellt wird. Bei diesen Geräten ist es wichtig, daß der Tonarm bei der Messung genau in der Höhe wie beim Spielen der Platte ist. Bereits einige Millimeter über der Plattenoberfläche ist das Messergebnis verfälscht. Für eine korrekte Messung muß man daher die Platte entfernen und den Tonarm mit der Waage anheben, bis die Nadel in der Höhe ist, die der Oberfläche einer auf dem Teller liegenden Platte entspricht.

Viele Grüße - charly49
Re: Rock Ola 453 mag (m)eine Single nicht confused smiley
26.10.18 13:50
Jo danke Charly,

Das Auflagegewicht wird hier mit einer Feder eingestellt. Das mit der Ebene hatte ich beachtet. Dazu habe ich den Teller abgenommen und mir eine Auflage für die Waage gebastelt.

Ich hatte auch schon einen Cent auf den Tonarm gelegt, und somit ca. 7.5g Auflagekraft, mehr hatte ich mich nicht getraut.
Aber wenn Du sagst dass die Nadel dann keinen Schaden nimmt lass ich die damit einfach ein paar mal durchlaufen.
Vielleicht klappt das ja wie Du beschreibst.

Vielen Dank für die Tipps smiling smiley
Gruß Thorsten
Re: Rock Ola 453 mag (m)eine Single nicht confused smiley
27.10.18 21:13
Das Hauptproblem hat Charly49 schon angesprochen, der recht simple Aufbau des Plattenspielers.
Es kann aber auch an der Nadel liegen. Einige Nachbauten unterscheiden sich doch massiv vom Original. Ändert sich z.B. die Nachgiebigkeit, ändert sich das Abtastverhalten.
Bei lauten, bassreichen Platten, gegenphasigen Stereoeffekten oder sehr hoher Dynamik kann es dann passieren, das die Nadel aus der Rille fliegt, die Platte also springt, oder die Platte hakt, weil die Nadel um eine Umdrehung zurückgeworfen wird. Das sind nicht direkt fehlerhafte Platten, aber schwieriger abzutastende.
Die extremste Platte, von speziellen Testplatten mal abgesehen, ist die Telarc-LP der 1812 Overtüre von 1979, damals bereits digital aufgezeichnet.
Bei den Kanonenschüssen am Ende versagt fast jeder normalpreisige Plattenspieler. Dort gibt es extrem niederfrequente Signale und den Knall der Schüsse mit entsprechenden Auslenkungen in der Rille.
[www.vinylengine.com]
Damit wurden schon unzählige Hochtöner gekillt.
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