Hallo Zusammen,
im Showroom eines Händlers für Schallplatten steht eine Wurlitzer Baltic4. Diese wurde (wohl mal von ihrem Vorbesitzer) mit einem Magnetsystem (Typ mangels Schild leider nicht wirklich erkennbar) und einem kleinen Entzerrer-Vorverstärker ausgestattet... der Sound der Box an sich ist gut ... nur springt die Nadel bei neueren Singles ganz gerne.
Bevor ich jetzt anfange mit dem Auflagegewicht Nadel und Platten zu stressen, stellt sich mir aber eine Frage, die sich nicht nur technisch beantworten lässt:
Gehen wir mal davon aus, dass das verbaute Noname System einfach ungeeignet ist. Ich würde ja gerne auf das Shure M-44 (eigentlich viiiel lieber M-75) umrüsten, da diese auch in älteren Mechaniken eigentlich immer passable Ergebnisse bringen. Der Besitzer ist zur Zeit allerdings so klamm dass diese Reparatur eher eine Goodwill Aktion wird... also schau ich mir auch die, weitaus billigeren Einsteiger-Systeme von AT an.
Die Fragen die sich dabei stellen sind schnell aufgezählt: Das Springen der Nadel kann ja eigentlich nur durch Skating-Kräfte und zu geringem Auflagegewicht entstehen.
Natürlich sind keine Unterlagen vorhanden:
- Gibt es bei dieser Version des Chassis irgendwo eine Antiskating Feder und wenn ja wo?
- Ich gehe davon aus, dass ich mit dem Auflagegewicht deutlich höher gehen muss, als es bei Magnetsystemen üblich ist, welche Erfahrungen habt ihr da so gesammelt ?
- Eigentlich ist so eine Umrüstung ja an sich schon eine ziemliche 'Verbastelung'; vor Allem wenn man bedenkt, dass ja die Mechanik nicht wirklich für Magnetsysteme gebaut scheint. Der klangliche Gewinn scheint mir auch diskussionswürdig zu sein.
Spricht das nicht vielmehr dafür, wieder ein keramisches System einzusetzen ?
