NSM - Verstärker Problem

Hallo liebes Forum,

ich habe wiedermal eine Frage zu (m)einem aktuellen Problem...
Es geht um eine NSM Consul 120.
Vorverstärker + 2 Verstärker "Amplifier Serie 50M"
Vorgeschichte:
Diese Box stand einige Jahre unbenützt rum und ich habe Sie gerade wieder zum Leben erweckt.
Es fehlte nur eine Feder und der Antriebsriemen wurde getauscht.(also nur mechanische Dinge)
Der Ton funktionierte tadellos...
Nach 2-3 Tagen (ich hatte schon etliche Platten probegespielt), war plötzlich der Ton nicht mehr da.
Nur das das Nadelgeräusch ist nun zu hören.
Ich denke das die Verstärker(beide) das Problem verursachen - warum?
Wenn ich die beiden "Versorgungsstecker"(2 blaue) für die Verstärker am Vorverstärker ausstecke und wieder anstecke, kommt kurz ein Ton( 1-2 Sekunden) der sich mit einem Rauschen wieder verabschiedet.

Den 4700µF/63V Elko im Vorverstärker habe ich testhalber getauscht - selbe Problematik.
Ich denke es sind andere Elkos/Kondensatoren in den Verstärkern defekt - aber welche?
Gibt es Teile die "gerne" im Alter (nach langer Stehzeit) den Geist aufgeben?
Wenns hilft stelle ich gerne ein paar Fotos ins Forum.
Bitte helft mir...

Mfg Johannes K.

So long.




2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.06.11 20:48.

Hallo Johannes,

der NSM Verstärker 50M ist ein "Vollverstärker", d.h. Entzerrer-Vorverstärker, Vorverstärker und Endstufe sind in einem Gehäuse integriert. Über das sog. "Versorgungsteil" wird ein Verstärker (Mono) oder zwei Verstärker (Stereo) mit dem Steuergerät und den Lautsprechern in der Box verbunden. Das beide Verstärker gleichzeitig ausfallen, halte ich für unwahrscheinlich. Ich würde einmal immer nur jeweils einen Verstärker an das Versorgungsteil anklemmen und die Box versuchen. Zeigt sich bei beiden Verstärker unabhängig voneinander der gleiche Befund, würde ich den Fehler anderweitig suchen, z.B. in der Verkabelung. Möglich wäre z.B. ein Defekt im Schleppkabel unter dem Plattengestell. Auch die Steckverbindungen am Steuergerät sind zu kontrollieren und g.g.f zu reinigen.

Viele Grüße.
Ernst-Philipp.

Hallo Johannes

Es gibt mehrere Versionen der Consul 120 mit unterschiedlicher Technik. Bei einigen gibt es eine Sicherung für die Betriebsspannung der Verstärker. Eine weitere Möglichkeit wäre, daß die Leitung zum Lautstärkeregler unterbrochen ist. Die 50M - Verstärker werden durch ein gemeinsames Potentiometer geregelt. Ohne dieses funktioniert es nicht.

Viele Grüße - charly49

Hallo,

Ich habe heute ein Foto gemacht...ist alles momentan lose geschraubt, da ich den Fehler leider noch nicht gefunden habe.
@EpKa:
Danke für die Info.
Das Schleppkabel oder einen Kontaktfehler schliesse ich eigentlich aus, da ja kurz(1-2 Sekunden) ein normaler Ton zu hören ist wenn ich den/die Verstärker anstecke...
Es ist auch unrelevant ob ich nur einen Stecker vom Versorgungsteil ab-/anstecke.
Die Steckkontakte sind ok.
Nach wie vor, der Ton ist kurz da, und verschwindet mit einem Rauschen.

@charly49:
Die Sicherungen sind ok.
Wenn eine Leitung unterbrochen wäre oder das Poti defekt ist, würde doch gar kein Ton kommen - oder?

Für mich sieht der Fehler wie ein defekter Kondensator oder nach einem Zusammenbruch der Versorgungsspannung bei Last aus. Den Elko im Versorgungsteil habe ich bereits getauscht...ohne Erfolg - selbe Problematik.
Es könnten auch beide Verstärker(auch wenn sehr unwahrscheinlich) defekt sein...*hmmm*
Wo kann ich die Versogungsspannung messen und wie hoch sollte diese sein?
Gibt es in den Verstärkern spezielle Messpunkte wo eine Prüfung möglich ist?
Ich bin leider bei diesen Sachen ein noob... :x

Mfg Johannes K.

Hallo Johannes,

die Versorgungsspannung wird vom Verstärkertransformator auf der Steuerzentrale bereitgestellt. Diese wird gleichgerichtet und kann an dem dreipoligen Stecker (9a) am blauen und roten Draht abgegriffen werden (bei laufender Box ca. 58V).
Die Spannung ist nicht stabilisiert, da die Verstärker mit nichtstabilisierter Versorgungsspannung arbeiten.

Viele Grüße.
Ernst-Philipp.

...noch eine Frage:

ist der rechte Verstärker auf dem Bild richtig angeschlossen?
Es sieht aus, als wenn der blaue Draht des Fernreglers mit dem orangenen Draht verbunden wäre? Der blaue Draht gehört an die mittlere Klemme, ansonsten ist der Rejectschalter überbrückt. Es würde dann keine Platte aufgelegt und die Verstärker wären immer stumm geschaltet.

Hallo Ernst-Philipp,

DANKE für die Info bezüglich Messung - werde ich gleich morgen nach der Arbeit überprüfen und berichten.
Das Foto ist etwas schlecht, bzw. duch die Verkleinerung sieht man(n) das nicht mehr genau.
Die Drähte sind korrekt(wie auch von Dir beschrieben) angeschlossen.
Die Box lief ja ein paar Tage durchgehend problemlos...
Habe bis der Fehler aufgetreten ist sicherlich 2-300 Platten durchgespielt und die Box über Nacht nie ausgesteckt.
Nach 3 Tagen...habe ich im vorbeigehen wieder ein paar Nummern gedrückt - doch der Ton blieb plötzlich aus...

So long.

Hallo zusammen,

Tja,...ich stecke mitten in der Haussanierung und hatte bislang keine Zeit mich mit der NSM zu beschäftigen.
Heute habe ich erstmals gemessen...

@Epka: Am beschriebenen Stecker von der Steuerzentrale liegen 42,88V/ Gleichspannung an.
Hier liegt offensichrlich mein/das Problem...es sollten doch ~ 58V sein.
Wie soll ich weiter vorgehen um den Fehler genau zu finden?
Gibt es weitere Messpunkte die den defekten Bauteil entlarven?

Mfg Johannes K.

Hallo Johannes,

Der Verstärkertransformator ist primär über eine Sicherung (0,6 A träge) und über den Stecker 1 a mit dem Netzschalter verbunden.
Die Sicherung sollte kontrolliert (gemessen!) und der Stecker 1 a überprüft werden. Auch Stecker 9 a sollte auf Kontaktprobleme überprüft werden. Sekundärseitig befindet sich der Gleichrichter. Auch er könnte Ursache der zu geringen Spannung sein. Desweiteren kommt auch noch das Entstörglied in Frage (das eckige Teil, das innen an die Seitenwand der Steuerzentrale geschraubt ist). Auf alle Fälle denke ich, daß der Fehler in der Steuerzentrale zu suchen ist und nicht in den Verstärkern. Auch der Verstärkertransformator selbst könnte fehlerhaft sein. Wenn die Box tagelang angeschaltet war, ist vielleicht eines der genannten Teile den Hitzetod gestorben.

Viel Erfolg!
Ernst-Philipp.

Hmmmm , ganz schön viel Verlust . Hast du die Spannung gemessen als beide Verstärker angeschlossen waren oder nicht ?
Im übrigen leiden die 50M und 52M gerne unter dem abfaulenden Poti Syndrom . Diese zu ersetzen ist die eine Sache ( bitte Vorsichtig und nicht mit nem Dachrinnen Lötgerät an die Leiterbahnen , die Leiterbahnen aus dieser Epoche reagieren äußerst empfindlich auf Hitze ) aber das anschließende abgleichen des Verstärkers eine ganz andere . Im zweifelsfall da nen Spezi dran lassen (z.B. Reuß nicht der schnellste weil Chronisch überlastet aber wohl einer der Gewissenhaftesten ) .

Hallo zusammen,

habe ebenfalls eine NSM Consul 120 und ebenfalls Probleme mit den Verstärkern. Der Vorbesitzer meinte, dass die Verstärker defekt wären und hat deshalb einen anderen eingebaut. Habe leider noch nicht die Zeit gefunden mich um das gute Stück zu kümmern. Werde mich nun aber auch mal an die Arbeit machen und die originalen Verstärker wieder einbauen. Habe die Verstärker schon einmal mit einem Bekannten zusammen angeschaut und alle Kondensatoren usw sind in Ordnung. Hofe ich komm mit den hier beschriebenen Lösungen auch etwas weiter.

Danke.

MfG Grashüpfer

PS: Bin in Sachen Jukebox mit meinen 20 Jahren ein Neuling und nicht gerade ein Elektrikprofi. Hoffe trotzdem dass ich es hin bekomme.
Habe auch noch eine NSM Festival 160. Dort hab ich folgendes Problem: Nachdem die Platte fertig gespielt hat wird sie ausgeworfen aber der Spannarm der die Platte beim Spielen andrückt schnappt nicht zurück und somit bleibt die Jukebox hängen. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte? Danke