JUKE-BOX CHANTAL COCKTAIL 200

Hallo Zusammen

ich bin auf der Suche nach Unterlagen von dieser Jukebox.
Sie wurde in einer Stückzahl von ungefähr 150-200 Stück produziert.
Gefertigt wurde sie in Italien, mit Komponeten der Schweizer Jukebox Chantal.

Vielen Dank für eure Hilfe

Hallo
Es gibt meiner Erfahrung nach schon so gut wie keinerlei Material über die "normale" Chantal aus der Schweiz, geschweige denn von diesem "Sondermodell", vermute ich.
Ich selbst habe weder Schaltpläne noch sonstige technische Unterlagen von der "normalen" Chantal je finden können, sondern habe mir den Schaltplan durch "Kabelzupfen" im Kabelbaum erarbeitet und dann per Hand skizziert.
Den Schaltplan des Verstärkers hat mal Michael Sommer gezeichnet, weil es kein Originalmaterial zu finden gab.
Das einzige Originalmaterial, was mir Dank Thomas Badertscher je in die Hände gefallen ist, sind alte schwarz / weiß Werbungen der "normalen" Chantal.

Ich bin gespannt, ob sich über dieses exotisches Gerät Dokumentationen auftreiben lassen.
Viel Erfolg bei der Suche !

Grüße aus Regensburg
Axel

ich habe vor kurzem auf Ebay (USA) ein Handbuch gesehen - mußt mal Ebay durchsuchen ob noch aktuell

Guten Morgen

Ja wie es aussieht ist es wirklich schwer etwas von dieser Jukebox zu erfahren!

Was ich bis jetzt heraus bekommen habe ist folgendes:

Das Typenschild ist von England was darauf hinweist das die Restbestände nach Italien geliefert wurden. ( 1962 hörte England auf mit der Produktion Ihrer Chantal soviel ich informiert bin.)
Bei der Nadel handelt es sich um eine Ronette BF 40 was wiederum zu den Jupiter Jukeboxen hinweist, die soviel ich weiss auch wieder in einem Zusammenhang mit der Schweiz in Verbindung
Gebracht werden kann.
Der Antriebs Motor ist dann wieder rein schweizerisch.
Der Stereo Verstärker ist unter der Box montiert.
Diese Box kostete 1962 250000 Lire und galt als absoluter Luxus.

Gruss

Roger

Hallo Roger
In meiner eigenen schweizer Chantal (und durch meine Hände sind reparaturtechnisch noch zwei weitere aus der Schweiz gegangen) waren immer Philips-Tonabnehmersystem verbaut. Welche GA-Nummer es war weiß ich jetzt aus dem Kopf nicht. Man findet diese Systeme auch in den späten Stereo-Hutschachtelplattenspielern von Philips.
Die schweizer Chantal waren mit "Philips-Technik" ausgestattet (Tonabnehmersysten + Lautsprecher)

Eine englische Chantal besitze ich zwar (bisher) nicht und habe auch nie eine repariert, aber In Rosmalen taucht ja ab und zu eine auf und dort habe ich gesehen, daß bei der englischen Chantal im Grunde die komplette Mechanik mit anderen Komponenten (Motoren und Tonabnehmersysteme) bestückt ist, als bei der Variante aus der Schweiz.
Ob englische Chantalmechaniken in diese Tonmöbel eingebaut wurden, weiß ich nicht.

Franz Urs Linder, der Verfasser des Buches "Swiss Jukebox", könnte hier evtl. mehr wissen.

Grüße Axel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.07.09 12:52.

Hallo Axel,

Roger war so freundlich, uns Bilder der Chantal Cocktail zu schicken. Darauf ist u.a. auch deutlich das Typenschild von J. Foufounis zu sehen sowie der Schweizer Micro-Motor.
Das Tonsystem ist Ronette stereo 105 mit der, wie Roger schrieb, Tonandel Ronette BF 40. Das kenne ich bisher von Jupiter Modellen.

Interessant ist, dass Roger's Satz "Der Stereo Verstärker ist unter der Box montiert." wirklich wörtlich zu nehmen ist! Er hatte mir das zwar am Telefon schon gesagt, aber irgendwie wirkt es doch eigenartig, es auf den Bildern auch so zu sehen ...

Ich habe mal gegoogelt, wie der Umrechnungskurs der ital. Lira zur DM war: 1000 ITL = 6,4410 DM. Demnach hat die Cocktail 1610,25 DM gekostet!


[www.jukebox-world.de]


Viele Grüße - Hildegard

Hallo Hildegard und Roger
Die Bilder sind wirklich hochinteressant !!!
Wie es scheint, wurden Teile der schweizer Chantaltechnik tatsächlich in (frühen?) englischen Chantals verbaut (oder nur in der "Cocktail"-Variante?).
Die englischen Mechaniken, die ich bisher zu Gesicht bekommen hatte, waren eigenständige Techniken, die der schweizer Mechanik nur ähnelten.

Sofort ins Auge sticht mir bei den Bildern der "Cocktail"-Mechanik, daß der (schweizer) Plattenantriebsmotor in einem Käfigring in Federn aufgehängt ist, wie ich es bisher nur bei der englischen Chantal-Variante (aber mit englischem Motor) gesehen habe.
Die "normale" Chantal (Schweiz) arbeitet mit zwei Tonarmen, diese "Cocktail"-Variante mit einem einzelnen, stromlinienförmig verkeideten Tonarm mit Doppelsystem (ganz neu für mich).
Das Plattenmagazin der "Cocktail"-Variante ist ganz eindeutig schweizer Ursprungs (die englische Variante sah ganz anders aus), wird aber offensichtlich mit der Hand angetrieben, im Gegensatz zur schweizer Chantal, die das Plattenmagazin motorisch 40er - segmentweise weiterfährt.
Zum Verstärker kann man anhand dieser Bilder eher wenig sagen.
Die schweizer Chantal besaß einen drei-kanaligen Verstärker, einen Monokanal für die Box selbst und zwei getrennte Stereokanäle für die anschließbaren Zusatzlautsprecher.

Wirklich interessant, was so alles gebaut wurde..........!!!!!!

Servus Axel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.07.09 14:26.

Hallo Axel

ich habe in der Zwischenzeit noch die technischen Infos erhalten betreffs des Verstärkers.
Kann dir diese Infos senden wenn du Interesse daran hast.

Gruss Roger