Motor dreht sich sehr langsam / Seeburg B

Hallo alle zusammen,
habe das komplette Innenleben einer Hecker Truhe heraus gebaut. Nachdem ich dann alles wieder außerhalb zusammen gesteckt habe, testete ich die Funktion. Netzteil (Ausgang 110 Volt), Verstärker ging ohne Probleme, manuell konnte ich eine Platte anwählen und ich hörte auch ein wenig leirig Musik. Danach ging ich an die Reinigung. Alle Ritzel, Zahnräder, Schneckengetriebe usw. vom alten Fett gereinigt und alles neu geschmiert. Von der Hand läßt sich das Chromrad leicht drehen und der Schlitten fährt so in beide Richtungen. Die Motorkupplung läßt sich ebenfalls leicht drehen. Aber wenn ich den Scanhebel tätige, fährt der Schlitten sehr langsam an, meistens garnicht. Mit Unterstützung von Handkraft beginnt er sich zu bewegen. Auch schafft er nicht die Wechselrichtung.
Kann es sein, das ich irgendwo einen Leistungsabfall habe? Wieviel Volt muss der Motor bekommen? Wo kann und muss ich die Spannungen messen, um zu prüfen, ob der Motor eventuell zu wenig „Saft“ bekommt? Anbei zwei Photos des Motors. Oder habe ich irgendeine wichtige Stelle mit der Schmierung übersehen. Alles was ich sehen kann, ohne etwas abzubauen, habe ich neu geschmiert.

Viele Grüße
Ronny

Hallo Ronny,

ich würde mal den Motor- Kondensator überprüfen. Oft verursacht der Kondensator die Anlaufprobleme.

Gruß Leo

Hallo Ronny,

es könnte auch am oberen Kammrelais liegen, wo die Kapazität des Motorkondensators umgeschaltet wird.
Schau im Manual nach welche Kontakte das sind, ich habe jetzt keines zur Hand!

noch ein Nachtrag: Achtung Motorbetriebsspannung 110V!!



Gruss
Helmut



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.07.07 06:39.

Hallo Ronny

Wenn an der Schaltung (Kontakte etc.) alles stimmt liegt es, wie Leo bereits geschrieben, hat zu 99% am Motorkondensator.
Das ist ein Doppelkondensator. Beim Scan sind beide Kondensatoren parallel geschaltet, beim Abspielen einer Platte wird die höhere Kapazität weggeschaltet.

Hatte vor kurzem bei einer Seeburg ein ähnliches Problem.
Da hatte der Kondensator mit der kleineren Kapazität statt 0,65 uF nur noch ein paar nF.
War übrigens kein originaler (alter) sondern bereits ein neuer (Nachbau). Kann also noch nicht sehr alt gewesen sein!
Manchmal ist der Motor noch angelaufen, dann wieder nicht oder ist teilweise während dem Abspielen einer Platte stehengeblieben.
Test: Motor von Hand abwechselnd in beide Laufrichtungen in Schwung bringen. Läuft der Motor jeweils in der "angeworfenen" Drehrichtung weiter ist der Kondensator defekt.
Man merkt es auch sehr gut an der Kraft vom Motor. Ist der Kondensator defekt kann man den Plattenteller sehr leicht abbremsen. Ist hingegen alles in Ordnung ist das gar nicht so einfach.
Etwas Gefühl für die Sache vorausgesetzt!!

Gruß
Roland

Hallo Roland,
genau diese Symptome habe ich. Denn ich hatte alles peinlichst genau gereinigt, auch die Kontakte am Umschalter. Ich hatte zwar schon den Verdacht, aber war mir nicht sicher, da ich noch nicht so die Erfahrung habe. Danke auch Helmut, jetzt weiß ich die genaue Voltzahl für den Motor.

Viele Grüße
Ronny