Jensen / IMA-AMI 80

geschrieben von - posted by cal.2 
Jensen / IMA-AMI 80
14.05.07 08:40
Jensen / IMA-AMI 80, Bj. 1954 , Ser.Nr25536

Meine Box habe ich gut überholt und sieht auch super aus, spielt gut. In letzter Zeit überspringt der Tonarm gleich einige Rillen der Platte, nicht bei allen, es sind so an die 2-4 Platten wo das auftritt
Das Überspringen geht über fast über die ganze Platte. Auf einem anderen Gerät spielt die gleiche Platte ganz normal.
Das Kabel zum Tonarm wurde bereits gegen ein weicheres ausgetauscht, flexibleres. Der Arm bewegt sich sehr leicht, ich habe diesen x-mal ausgebaut und eventuelle Fehler zu suchen. Stehe vor einem Rätsel.
Für jede Antwort dankbar.
Gruß cal.2/ Ludwig



Re: Jensen / IMA-AMI 80
14.05.07 09:14
Hallo Ludwig,

Das Überspringen von rillen kommt meist von einer schadhaften oder verbogenen (schiefstehenden) Nadel oder von falschem Auflagedruck. Der Auflagedruck sollte nicht unter 5 Gramm und nicht über 10 Gramm sein. Hast Du schon versucht, eine neue Nadel einzusetzen?

Viele Grüße - charly49
Re: Jensen / IMA-AMI 80
14.05.07 13:36
Können natürlich auch verhärtete Stege der nadelaufnahme im Tonabnehmersytem sein.
Dann springt es insbesondere bei Stereoplatten und auch bei recht fiesen basstellen - Monoplatten werden meißt problemlos gespielt...
Re: Jensen / IMA-AMI 80
21.05.07 16:56
Danke für die Hinweise, ich habe den Tonarm wiederholt abgebaut und auch ausgewogen, eigens auf der Drehbank eine Vorrichtung dafür gebaut. Leider ohne Erfolg. Jetzt habe ich auch eine neue Nadel eingesetzt, auch das führte nicht zum Erfolg.
Ich habe jetzt die Platten, so an die 5 Stück rausgenommen und durch andere ersetzt. Aber dies waren Platten die man gerne hört.
Vielleicht hat noch jemand einen Hinweis.
Gruß Lu
Re: Jensen / IMA-AMI 80
21.05.07 19:02
Hallo Ludwig,

auch neue Nadeln sind manchmal nicht optimal justiert. Wenn Du von vorne auf den Tonabnehmer schaust, muß die Nadel genau senkrecht stehen. Wenn Du von der Seite schaust, sollte die Nadel ganz leicht (maximal 2 -3°) in Laufrichtung stehen. Wenn sie auch hier genau senkrecht oder gar gegen die Laufrichtung steht, neigt sie dazu, aus der Rille zu springen.

Der Auflagedruck ist ein sehr wichtiges Kriterium. Der richtige Druck hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem von der Nachgiebigkeit der Nadel, von der Art des Tonabnehmers (Magnet oder Kristallsystem), von der Leichtgängigkeit der Tonarmlager (horizontal und vertikal), Zustand von Platten und Nadel und auch davon, ob das Gewicht mit einer Feder oder mit einem Gegengewicht einzustellen ist. Es gibt Empfehlungen des Herstellers, diese haben aber in Musikautomaten nur beschränkt Gültigkeit, meistens muß man die optimale Einstellung selbst finden.

Die richtige Einstellung erfordert viel Fingerspitzengefühl. Bei zu leichter Einstellung wird die Nadel sehr leicht aus der Rille gehoben und außerdem verschlechtert sich das Klangbild, weil die Informationen von der Rille unvollständig auf den Schallwandler übertragen werden. Bei zu schwerer Einstellung erhöht sich natürlich der Verschleiß. Außerdem erhöht sich die sogenannte Skatingkraft, die den Tonarm in Richtung Plattenmitte zieht. HiFi - Laufwerke haben zur Kompensation dieser Kraft eine eigene Vorrichtung. Es gibt auch Musikautomaten (neuere Rock- Ola - Modelle) mit einer seltsam geformten Feder auf dem Tonarmschaft zur Kompensation der Skatingkraft. Rowe AMI - Geräte haben den Tonarm auf der "verkehrten" Seite montiert, sodaß die Platte gegen den Tonarm läuft. Dadurch wird das Entstehen der Skatingkraft verhindert.

Die Einstellung des Auflagedrucks ist also immer ein Kompromiß nach dem Motto "so leicht wie möglich und so schwer wie nötig". Auch wenn dabei in Einzelfällen die Herstellerangaben leicht überschritten werden.

Viele Grüße - charly49
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